Zum 185. Todestag des russischen Nationaldichters Alexander Puschkin: Russischschüler*innen der 4TS2 und 4TS4 vertonen Gedicht

Zum 185. Todestag des russischen Nationaldichters Alexander Puschkin: Russischschüler*innen der 4TS2 und 4TS4 vertonen Gedicht

Zum 185. Todestag des russischen Nationaldichters Alexander Puschkin haben sich die Russischschüler*innen der Klassen 4TS2 und 4TS4 etwas Besonderes einfallen lassen und ein Gedicht des russischen klassischen Autors vertont.

Зимнее утра (1829)

Мороз и солнце; день чудесный!

Еще ты дремлешь, друг прелестный —

Пора, красавица, проснись:

Открой сомкнуты негой взоры

Навстречу северной Авроры,

Звездою севера явись!

Вечор, ты помнишь, вьюга злилась,

На мутном небе мгла носилась;

Луна, как бледное пятно,

Сквозь тучи мрачные желтела,

И ты печальная сидела —

А нынче… погляди в окно:

Под голубыми небесами

Великолепными коврами,

Блестя на солнце, снег лежит;

Прозрачный лес один чернеет,

И ель сквозь иней зеленеет,

И речка подо льдом блестит.

Вся комната янтарным блеском

Озарена. Веселым треском

Трещит затопленная печь.

Приятно думать у лежанки.

Но знаешь: не велеть ли в санки

Кобылку бурую запречь?

Скользя по утреннему снегу,

Друг милый, предадимся бегу

Нетерпеливого коня

И навестим поля пустые,

Леса, недавно столь густые,

И берег, милый для меня.

Wintermorgen (1829)

Ein schöner Tag dank Frost und Sonne!
Noch schlummerst du, grazile Wonne –
Erwache nun, mein Sonnenschein:
Mach’s Auge auf, das Glück geschlossen,
Zur nordischen Aurora stoßend
Als Stern des Nordens mir erschein!

Des Abends noch der Sturm uns zürnte,
Am trüben Himmel Düstres stürmte;
Der Mond wie’n Fleck, blass und gezaust,
In finstren Wolken gelb erstrahlte
Und du saßt traurig und verhalten –
Doch jetzt … schau nur zum Fenster raus:

Unter des Himmels heller Bläue,
Wie’n schöner Teppich uns erfreuend,
Liegt, in der Sonne strahlnd, der Schnee;
Der lichte Wald – ein dunkler Hüne,
Die Tannen unterm Raureif grünen,
Das Flüsschen unterm Eis glänzt schön.

Das Zimmer ist durch’s Bernsteinschimmern
Erleuchtet. Und mit frohem Glimmern
Die angeheizten Öfen schelln.
‘s ist angenehm, am Bett zu träumen,
Doch wolln wir nicht, das Pferd zu zäumen
Zur Schlittenfahrt, jetzt schnell befehln?

Durch morgendlichen Schnee zu gleiten
Soll uns das wilde Pferdchen leiten,
Geliebte, das unruhig schnaubt,
Damit das nackte Feld wir sehen,
Die Bäume kahl zusammenstehend,
Und’s Ufer, das mir lieb und traut.

Alexander Puschkin – russischer Nationaldichter…

… wurde am 26. Mai 1799 in Moskau geboren und starb am 10. Februar 1837 in Sankt Petersburg. Er gilt als russischer Nationaldichter und Begründer der russischen Literatur. Von klein auf lernte er schon Französisch und Italienisch und wuchs in einer Adelsfamilie auf. Er besuchte 6 Jahre lang das Lyzeum Zarskoje Selo, eine Elite-Lehranstalt, welche heute seinen Namen trägt. In dieser Schule entstanden die ersten Versuche als Dichter. Nach der Schule wurde er Mitglied der Literatur- und Theatergemeinschaft Grüne Lampe, die von den Anfängen der Dekabristenbewegung beeinflusst war.