MINT-Begabtenförderung: Internationaler Forensik-Workshop an der FOS Meran

Wie auch in den letzten beiden Schuljahren wurde auch heuer wieder eine fiktive Leiche im Schulgebäude der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie mit Landesschwerpunkt Ernährung (FOS) in Meran aufgefunden. Glücklicherweise konnte der Mordfall durch das naturwissenschaftliche Geschick der Schülerinnen und Schüler der FOS und des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Bornheim in Nordrhein-Westfalen schnell aufgeklärt werden.

Chemie in der Praxis hautnah zu erleben und den Jugendlichen gleichzeitig einen internationalen Austausch zu bieten, darum ging es in dem MINT-Begabtenförderungsprojekt (Unterrichtsfächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) von den Professoren Pilser, Moser, Santer, Thialer, Huber, Haller und Tragust der FOS Meran. Die beteiligten Lehrkräfte inszenierten einen Mordfall, wobei dieser innerhalb eines Vormittags gelöst werden musste. Ein Lehrer der FOS stellte sich als fiktive Leiche zur Verfügung. Der Tote wurde um 7:15 Uhr von einer Reinigungskraft im Proberaum der FOS aufgefunden. Wenig später begann das Spurensicherungsteam die Beweise am Tatort aufzunehmen und sie den Ermittlerteams zu übergeben. Anhand unterschiedlicher forensischer Labor-Workshops mussten die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Fachrichtung Biotechnologie und des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums dem Täter oder der Täterin auf die Spur kommen. Neben der Untersuchung von Fingerabdrücken, Haarproben, Blut- und DNA-Spuren wurden auch Teile der Leiche obduziert. Auch der chemische Nachweis von Alkohol und Drogen sollte dabei helfen, den fiktiven Kriminalfall zu lösen. Gleichzeitig wurden die verdächtigen Personen einvernommen und Alibis überprüft. Gegen 12 Uhr wurden alle Ergebnisse zusammengetragen und die Täterin überführt.
Durch die Zusammenarbeit verschiedener Fachlehrpersonen konnten die Schülerinnen und Schüler an fachübergreifenden, naturwissenschaftlichen Problemstellungen arbeiten.
Zusätzlich zum Krimi-Tag wurden den Jugendlichen aus Deutschland weitere Highlights aus Südtirol gezeigt. Neben einer Stadtführung durch Meran, organisiert von der touristischen Fachrichtung der FOS, besuchten sie das Skigebiet Meran 2000 und das Archäologiemuseum in Bozen.
Die Schülerinnen und Schüler der FOS freuen sich schon auf den spannenden Gegenbesuch in Nordrhein-Westfalen Anfang Mai, bei dem es sich thematisch um lebensnahe Chemie handeln wird.

Text: Prof. Franziska Moser

Bild: Prof. Haller Daniel