Wir, Gott, der Papst und die Zerstörung der Erde

Wir, Gott, der Papst und die Zerstörung der Erde

Wir, Gott, der Papst und die Zerstörung der Erde

Am 1. Dezember 2017 fand in der Aula Magna der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ ein Vortrag über das päpstliche Dokument, die Enzyklika „Laudato si“, statt.

Durch das Engagement von Prof. Vasyl Demchuk und in Zusammenarbeit mit Prof. Erika Pircher konnten zirka 200 Schülerinnen und Schüler an dem Vortrag und der anschließenden Diskussion teilnehmen.

foto: Prof. Paul Renner, Prof. Erika Pircher und Prof. Vasyl Demchuk während der Konferenz

Der Vortrag wurde von der Direktorin Frau Dr. Rieder und Professor Paul Renner eröffnet. In dem Vortrag ging es um die Enzyklika von Papst Franziskus, mit der er alle Menschen verschiedener Konfessionen, nicht nur Christen, dazu auffordert, sorgsam mit der Natur und mit den Mitmenschen umzugehen.

In diesem zweistündigen Vortrag ging er auf das Werk des Papstes ein und lud anschließend zur Frage- und Diskussionsrunde ein. Der Referent hob im Vortrag die Wichtigkeit der Lebewesen, der Pflanzen und Tiere hervor, weil es ohne sie keine Zukunft für uns geben wird. Den Grund für die Zerstörung unserer Umwelt sieht Renner darin, dass heute nichts mehr repariert wird wie früher und dass wir zu wenig darauf achten, woher Nahrungsmittel und Güter kommen.

Paul Renner zitierte Nicolas Stern, der voraussieht, dass als Folge der Klimaerwärmung in Zukunft viele Menschen eine neue Bleibe suchen müssen. Bis zu 150 Millionen Klimaflüchtlinge wird es seiner Meinung nach geben, wenn sich die Erde im Durchschnitt auch nur um einen Grad erwärmt.

Vor ungefähr vierzig Jahren besaßen etwa 20% der Erdbevölkerung 80% des Reichtums. Heutzutage besitzen die 100 reichsten Subjekte teilweise mehr Macht als einzelne Staaten. Er erläuterte in diesem Zusammenhang die Begriffe „Gleichheit “ und „Gerechtigkeit“. Gleichheit bedeutet, dass jeder gleich viel bekommt, Gerechtigkeit hingegen, dass der Schwächere mehr bekommt, weil er auch mehr Hilfe benötigt. Dabei sollten sich vor allem reiche Leute bewusst werden, dass das Gemeinwohl mehr wert ist als persönlicher Reichtum.

Die Hauptthemen der Enzyklika sind Ökologie und Konsum. Ökologie bedeutet so viel wie „die Pflege unseres eigenen Hauses“, also der Erde. Wir müssen die Erde pflegen, denn wir besitzen keine zweite. Jeder von uns muss sich Gedanken machen, wie man die Erde vor der Zerstörung retten kann, denn sie ist unsere Zukunft, die wir zerstören und nicht die von jemand anderem.

Paul Renner konnte mit seinem Vortrag über die „Zerstörung der Erde“ vielen die Augen öffnen. Er zeigte die Missstände der heutigen Zeit auf und gab allen Anwesenden den Auftrag, sich über die eigene Zukunft Gedanken zu machen. Denn jeder von uns kann dazu beitragen, die Zukunft mitzugestalten und zu verbessern.

Die Schüler und Schülerinnen bedanken sich bei den Organisatoren dem Herrn Professor Vasyl Demchuk und Frau Professor Erika Pircher, der Direktorin Frau Dr. Rieder und natürlich beim Referenten Dr. Paul Renner für diesen interessanten und aufschlussreichen Vortrag über die Enzyklika „Laudato si“.